Entwicklungsachsen, Städtebau, Interkommunale Zusammenarbeit
Mit dem Bau und der Inbetriebnahme des Flughafens BER hat sich in der Metropolregion eine erhebliche räumliche Schwerpunktverlagerung in den Südost-Raum vollzogen.
Das betrifft das direkte Terminal-Umfeld als urbanen Ort („Airportcity“) genauso wie die neue Flughafenstadt rund um die Gemeinde Schönefeld, wo im Sommer ein städtebaulich-landschaftsplanerischer Wettbewerb für ein neues Quartier für 11.500 BürgerInnen entschieden werden soll. Laut Koalitionsvertrag sollen die entstehenden Entwicklungsgebiete am Flughafen mit den Projekten rund um Tesla in Grünheide und den Zukunftsorten auf Berliner Seite Oberschöneweide und Adlershof konzeptionell verbunden werden. Dabei geht es um die Aktivierung weiterer Potentiale in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Gewerbe und Logistik und die Schaffung von Tausenden von Arbeitsplätzen, die durch Weiterentwicklungen in den Bereichen Wohnen, Verkehr und Mobilität besser genutzt werden sollen. Und es geht um die Entwicklung einer „Klimaneutralen Flughafenregion“, wie sie das BER-Dialogforum anstrebt, die Arbeitsgemeinschaft aus Anliegergemeinden, den drei nahen Berliner Bezirken, den beiden Landkreisen, den Ländern Berlin und Brandenburg sowie der Flughafengesellschaft. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen massiven Krise der Luftverkehrswirtschaft stellen sich viele Fragen: Wie robust ist die Entwicklung der Flughafenagglomeration und des sich entwickelnden „Boomkorridors“? Wie funktioniert die interkommunale Zusammenarbeit in der Region und bedarf es einer stärkeren Gesamtsteuerung? Welche Zielkonflikte gibt es? Wie kann der spezifische Charter der Gemeinden rund um den Flughafen akzentuiert werden? Geht der Siedlungsstern entlang der Verkehrsachsen und seinen grünen Achsenzwischenräumen als Leitbild verloren? Entwickelt sich im Südosten der Metropolregion wie andernorts die Misere „einer verdichteten, doch wenig urbanen Zwischenstadt“ (REALACE) oder gibt es Alternativen dazu? Welchen Unsicherheiten (z.B. Klimawandel, Neubewertung der Mobilität) sind die Planungsgrundlagen, die den Zeithorizont eines Generationenprojektes haben, ausgesetzt?
Begrüßung:
Tobias Nöfer, Vorsitzender Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg
Grußwort:
Robert Sprajcar, Vorstand DIEAG-Unternehmensgruppe
Moderation:
Dr. Johanna Sonnenburg, Center for Metropolitan Studies, TU Berlin
Impulsvortrag:
Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, angefragt
Benjamin Herkommer, Realace GmbH
Diskussion (u.a.)
Alletta von Massenbach, Vorsitzende der Geschäftsführung des Flughafen Berlin Brandenburg
Andreas Igel, Vorsitzender des Dialogforums Airport Berlin-Brandenburg, Bürgermeister Ludwigsfelde
Stefan Loge, Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald
Oliver Igel, Bezirksbürgermeister Treptow Köpenick
Das Metropolengespräch findet in hybrider Form statt: vor Ort im Studio auf dem Behrensufer-Areal in Berlin-Oberschöneweide, Ostendstraße 1-4, 12459 Berlin, und im Stream unter www.unvollendete-metropole.de.
Die Teilnahme an der Veranstaltung wird von der Architektenkammer Berlin als Fortbildung anerkannt und mit 2 Unterrichtseinheiten bewertet. Die Bescheinigung ist für AIV Mitglieder kostenfrei, ansonsten fällt eine Bearbeitungsgebühr von 25€ an. Anmeldung hierzu bitte vorher unter: burns@aiv-bb.de