Von der ersten Staffel an wurde hier gedreht. Dabei erweist sich das gesamte Gelände des Behrens-Ufers als äußerst wandelbar. Ob Psychiatrisches Institut oder Filmatelier, ob Polizeipräsidium oder Sitz der NSDAP, ob Nacht- oder Boxclub: das Quartier bietet für das Filmteam immer wieder neue spannende Kulissen. Wir entdecken auf unserer Tour vom Keller bis zum Dachboden verschiedene Drehorte und erfahren Hintergrundberichte vonder Produktion.
„Kaum ein Ort ist in puncto Industriekultur so spannend wie das Behrens-Ufer“
– so fasst Arne Krasting seine Faszination für das Quartier zusammen. Der studierte Historiker hat es sich zur Aufgabe gemacht, Serienfans und Berlin-Besucher für die geschichtsträchtigen Orte aus der Erfolgsserie „Babylon Berlin“ zu begeistern. Als Experte für historische Stadtführungen in und um Berlin und Teil der Berlin Babylon Familie – er hat selbst an 10 Drehtagen als Komparse mitgewirkt – hat er einzigartige Touren zu den Originalschauplätzen der Serie entwickelt. „Das Gelände des Behrens-Ufers gibt dabei so viel her, dass es auf der Hand lang, eine Tour nur für diese Drehorte zu konzipieren.“ Denn: Das Gelände rund um den Peter-Behrens-Bau spielt in der Serie eine zentrale Rolle. Tatsächlich wurden mehr Szenen hier gedreht, als selbst viele Experten der Serie gemeinhin vermuten. Arne Krasting spricht in diesem Zusammenhang vom „Chamäleon-Charakter“ des Geländes.
Die ersten Führungen fanden bereits statt. Weitere Touren sind in Planung. Während dieser Besichtigungen tauchen die Besucher komplett in die Welt von „Babylon Berlin ein. Krasting enthüllt Anekdoten von den Dreharbeiten der Serie und erzählt spannende Details zur Industriegeschichte Berlins. „Die Serie ist ein beeindruckendes Panorama der Weimarer Republik, und ein Geschenk an die Stadt Berlin”, sagt Krasting. Einige Höhepunkte der Tour sind die markanten Drehorte wie der Lichthof im Peter-Behrens-Bau selbst, der Boxclub und sogar Orte, die erst in der 4. Staffel der Serie zu sehen sein werden.
Eine besondere Möglichkeit, die Magie des Films und die Realität zu verbinden, bietet die Verwendung von Tablets: Besucher können Filmszenen mit den Originalschauplätzen vergleichen und so die Verbindung zwischen der Filmwelt und der realen Geschichte hautnah erleben.
Bei den ersten Touren war das Interesse bereits groß: „Vom eingefleischten Serienfan bis hin zu Neugierigen, die die Serie noch nicht so gut kannten, von der Enkeltochter bis hin zur Großmutter war alles dabei“, beschreibt Arne Krasting. Was alle eint, ist die Faszination für diese besondere Ära der deutschen Geschichte. „Die Serie ist ein beeindruckendes Panorama der 20er Jahre. Sie ist bebilderte Fiktion, die viel Geschichte in sich trägt – und das Quartier ist hierfür die perfekte Kulisse. “Das Behrens-Ufer, einst ein Zentrum der industriellen Aktivitäten in Berlin, ist also insbesondere auch für alle interessant, die sich für die Industriegeschichte Berlins interessieren. Im Zuge der anstehenden Bauarbeiten wird sich das Industriedenkmal in den kommenden Jahren stark verändern. Einige Serien-Drehorte werden dabei umgestaltet, andere komplett verschwinden.
Im Zuge dessen wird dieser Ort als Stadtentwicklungsprojekt mit Vorbildcharakter erneut Geschichte schreiben. Das ambitionierte Ziel des Projektentwicklers DIEAG: das BE-U zum modernsten und nachhaltigsten Gewerbequartiere der Welt entwickelt. Wer also die Gelegenheit hat, sollte sich diese einzigartige Möglichkeit nicht entgehen lassen, eine Reise in die Geschichte Berlins am Behrens-Ufers – und in die aufregende Welt von „Babylon Berlin“ einzutauchen.